"Wenn
die Tore der Wahrnehmunggereinigt wären, würde der Mensch
alles so sehen wie es ist, nämlich unendlich ... Alle
Gottheiten wohnen in der menschlichen Brust".
William Blake
William Blake
William Blake wurde am 28. November 1757 als Sohn des
Strumpfwirkers James Blake und seiner Frau Katharine in der
Londoner Broad Street, Golden Square, in einem Zeitalter
des ”aufgeklärten Skeptizismus”, geboren.
”Heilige waren zur Zeit von Blakes Erscheinen auf der
Erde nicht in Mode”, so sein Biograph Sheldon Cheney,
der eine Geschichte der Mystik aus den verschiedenen
Zeitaltern schrieb. Cheney weiter: ”Blake ist als
Mystiker sowohl Künstler wie Verkünder einer Botschaft.
Seine Gedichte und Zeichnungen gehören zu den
unmittelbarsten, kristallklarsten und freudigsten, die man
kennt. In ihnen verbindet sich Tiefe mit Einfachheit, sie
verzichten auf äußere Wirkung und besondere Erklärungen. Er
ist der echteste und überzeugendste britische Mystiker, und
es gibt während seines Jahrhunderts in der westlichen Welt
keinen, der sich mit ihm messen könnte.”
Blake erlebte den Beginn des Industriezeitalters, der Zeit
der wirtschaftliche und politische Entwicklungen, die die
amerikanische und französische Revolution auslösten. Ein
Zeitgenosse Blakes war der französische Mystiker Louis
Claude de St. Martin, welcher erfolgreich über das Leben in
ständiger Verbundenheit mit Gott predigte. St. Martin hatte
die Vision einer zukünftigen Welt, in der alle Menschen in
einer geistigen Theokratie leben würden.
Man behauptet, dass Blake nach seiner Taufe in der St.
James Kapelle in Piccadilly nie mehr wieder während seines
ganzen Lebens in einer anglikanischen Kirche gewesen sei.
Sein Vater war aus der Kirche ausgetreten, besuchte aber
die Gottesdienste der ”böhmischen Brüder” und
war den Ideen des schwedischen Sehers Swedenborg zugetan.
Es hat den Anschein, dass der junge Blake von den Anhängern
des Mystikers Jakob Böhme zu vielen seiner Ideen angeregt
worden ist. Besonders beeinflussten ihn die "böhmischen"
Kirchenlieder, denn kein anderer Gottesdienst besteht so
weitgehend aus Gesang wie dieser. Auch der schwedische
Seher Swedenborg machte einen nachhaltigen Eindruck auf die
Phantasie des visionär begabten Kindes.
Der Vater zweifelte zwar anfangs an dessen Visionen von den
himmlischen Wesenheiten. Nach Erscheinungen an einem Baum
in Peckham Rye bei Dulwich Hill, der ”von oben bis
unten voll von Engeln mit weißen Flügeln” war, kam
das 8-jährige Kind strahlend nach Hause. Die Mutter legte
jetzt ein gutes Wort beim Vater ein, der sich nun nicht
mehr dagegen sträubte und veranlasste, dass William im
eigenen Heim in Lesen, Schreiben und Religion unterrichtet
wurde. So erhielt William nie eine systematische
Schulbildung, denn Vater Blake war dagegen, ihn der
strengen und verständnislosen Behandlung der öffentlichen
Schule auszusetzen. Er durfte nach Belieben lesen oder
einsam herumstreifen und die Natur der Göttlichen Mutter
beobachten und die Hand Gottes ”in Baum und Blume,
Felsen und Feld entdecken”. Die Bibel war ihm dazu
Inspiration. Swedenborgs Bücher las er zwar, aber von den
Schriften Jakob Böhmes war er in dieser Zeit am meisten
angetan. Hesekiel war sein Lieblingsprophet.
Einer seiner drei Brüder, Robert stand ihm besonders nahe.
Als sich deutlich zeigte, daß William nur in einem
künstlerischen Beruf glücklich sein konnte, kam er in
Pars’ Zeichenschule, wo er die üblichen Kurse mit
Abzeichnen und Schattieren von Abgüssen antiker Statuen
absolvierte. Schon als Dreizehnjähriger war Blake nicht nur
sehr beliebt, sondern auch großmütig. Er wollte nicht, dass
sein Vater für seine Ausbildung bei einem Maler von
besonderem Ruf mehr Geld bezahle als für seine Brüder. Auch
der berühmte Kupferstecher W.Ryland, der auch für den König
arbeitete, wurde als Lehrmeister abgelehnt. Nach seiner
Vorstellung sagte der hellsichtige William zu seinem Vater:
”Das Gesicht des Mannes gefällt mir nicht, ersieht so
aus, als ob er einmal gehängt wird!” Zwölf Jahre
später wurde der Kupferstecher tatsächlich wegen eines
Verbrechens gehängt.
Vater Blake ließ seinen Sohn selbst die Wahl eines Meisters
treffen und so kam er am Ende zu dem guten und freundlichen
Meister Basire. Der Auktionär Langford bewunderte und
liebte den jugendlichen Blake, sodass er schon mal mit
einem echten Dürer unterm Arm oder Stichen von Michelangelo
glücklich nachhause gehen konnte. Und manchmal war es auch
ein Raphael... Michelangelo war Blakes höchstes Ideal und
bei Dürer bewunderte er besonders die klare Linienführung.
Die Werkstatt von Basire arbeitete auch an der "Wiedergabe
antiker Denkmäler" und so kam es, dass er auch zur
Westminsterabtei und anderen Kirchen geschickt wurde, um
dort zu skizzieren.
Cheney: "So verbrachte der phantasiebegabte Knabe Teile
seiner Lehrzeit zwischen gotischen Gräbern und anderen
Denkmälern. Was für Träume und Visionen an seinem inneren
Auge vorbeizogen und wie sehr seine Phantasie in diesen
Tagen der Einsamkeit, des Sinnens und des aufmerksamen
Zeichnens angeregt wurde, kann man nur ahnen, wenn man die
mystischen und prophetischen Bücher seiner späteren Jahre
liest." Der Neuklassizismus, der "verhübschende Barock" und
auch die antike Kunst spielten bald keine Rolle mehr für
ihn, als er sich endgültig und ausschließlich den Themen
des christlichen Himmels, Jerusalem, Atlantis, Albion und
Amerika, vor allem einem zeitlosen Reich des Geistes, dem
"unverletzten Eden des Goldenen Zeitalters" und der
Ewigkeit zuwandte. Bei den Arbeiten in der Westminster
Abtei erschienen ihm visionär Christus und die zwölf
Apostel. Seine Gesichte ließen zeitlebens nie nach.
Zu seinen weiteren Studien belegte er auch Kurse an der
antiken Schule der königlichen Akademie. Obwohl er gute
Arbeiten als Zeichner ablieferte, zog er sich das
Missfallen seiner Lehrer zu, weil er unvorsichtigerweise
Michelangelo über den in England so "gepriesenen modischen
Hofmaler" stellte. Von da an hatte er ein tiefes Misstrauen
gegen Malkurse, Kunstausbildung, Professoren und die
königliche Akademie.
William Blake: "Alle Formen sind in der Vorstellung des
Künstlers vollkommen, aber sie sind nicht aus der Natur
genommen oder nach der Natur zusammengesetzt". Man hat auch
festgestellt, dass Lehrlingsarbeiten von ihm mit dem Namen
Basire gezeichnet sind. Die Nachwelt fand seine Poesie
unvergleichlich, überzeugend: Sie sei "von einer so reinen,
zarten Schönheit", "wie wir sie kaum noch in der englischen
Literatur finden". Die zwischen seinem 12.-20. Lebensjahr
entstandenen Gedichte seien stellenweise "die schönsten
lyrischen Verse, die überhaupt in seiner Sprache geschaffen
wurden". Das Gedicht "An die Musen" sei ein Wendepunkt der
Dichtkunst Englands gewesen.
Mit 24 Jahren heiratete das Genie William Blake Katharine
Boucher, die Tochter eines Marktgärtners aus Battersea. "Er
hätte keine vollkommenere Lebensgefährtin finden können",
so sein Biograph. Sie war eine hübsche Erscheinung und sehr
hingebungsvoll. Bei der Heirat war sie gerade 20 Jahre alt.
Sie wohnten in der ersten Zeit im Londoner Leicester-Square
Viertel. Katharine lernte von Blake das Zeichnen,
Kolorieren und das Kupferstechen. Wenn sie ihren
hausfraulichen Pflichten nachgekommen war, half sie ihm, wo
sie nur konnte. "Obwohl er eigentlich keine Modelle
brauchte, porträtierte er Katharine in vielen seiner
schönsten Bilder und Stiche, weil er sie so sehr liebte und
weil ihre irdische Erscheinung die Elemente der geistigen
Schönheit, die er in der unsichtbaren Welt erschaute,
symbolisch verkörperte."
Die Kunst war für ihn selbst, wie Blake erklärte, soviel
wie die Religion der Ewigkeit. So erscheint sie in seinen
Werken als Eva, als das stattliche Weib Hiobs, als der
dienende Geist im "Comus", als Engel, als Königin, oder als
Madonna. Die ist auch Enitharmon, die Inspiration des
Dichters, Mitleid, weibliche Phantasie..." So konnte sie
auch viele Stunden, sogar nachts, wenn er sie aus tiefstem
Schlafe geweckt hatte, zufrieden und still neben ihm
sitzen, wenn er als "Dichter oder Zeichner die
Herrlichkeiten seiner Gesichte" wiedergab. In ihrem
Freundeskreis wurde Blake oftmals aufgefordert, aus seinen
Gedichten zu lesen... Er sang die Gedichte auch spontan
nach unmittelbar erfundenen Melodien. Manchmal waren sie so
einzigartig schön, dass sie Musikprofessoren einfach
aufschrieben.
Blake war nun freischaffender Künstler und nur einmal für
kurze Zeit hatte er ein gemeinsames Geschäft mit dem
Kupferstecher James Parker. William Blake war ein sehr
unabhängiger Geist. Trotz seiner vielen Arbeit fand er doch
noch Zeit sich den Tagesthemen zuzuwenden. In mancher
Hinsicht, so Cheney, sei er auch ein Rebell gewesen. So
stellte er sich im Freiheitskampf der amerikanischen
Kolonien gegen seine Regierung und seinen König. Er empfand
eine schlichte und doch leidenschaftliche Sympathie für die
amerikanischen Kolonisten. Sein berühmtes Gedicht "Amerika"
verfasste er 1793. Es handelt von der Unterdrückung der
Kolonisten und es endet mit dem Übergreifen der Revolution
auf Europa. Immer wieder klagte Blake über die miserablen
sozialen und religiösen Verhältnisse im alten England.
England habe sich dem Handel verkauft: "Britannias Insel
von lächelnden Dämonen des Handels umgeben."
Blake verkehrte auch im Haus des Verlegers Josef Johnson in
einem Kreis von "Radikalen und Polemikern Londons". Er
schloss hier mit einigen dieser Persönlichkeiten
Freundschaft, darunter William Godwin, Mary Wollstonecraft,
welche gerade an ihrem Buch über die Verteidigung der
Frauenrechte schrieb, Thomas Paine (1737-1809), der die
"Menschenrechte" (Rights of Man) veröffentlicht hatte. Der
schriftstellernde Politiker hatte ein großes Mitgefühl für
die Armen und Notleidenden. Paine war bereits beim
Zusammentreffen mit Blake eine berühmte Persönlichkeit,
weil er eine große Rolle in der amerikanischen Revolution
gespielt hatte und mit George Washington, Benjamin Franklin
und anderen Rebellen befreundet war. Um 1776 erschienen
seine Bücher "Common Sense" und "Die Krise Amerikas". In
flammenden Worten rief Paine das amerikanische Volk zum
Durchhalten im Kampf für die Loslösung vom englischen
Mutterland auf. Er schlug den amerikanischen Bundesstaaten
eine gemeinsame Bundes-Verfassung vor. 1787 kehrte er nach
England zurück. In seinen "Menschenrechten" griff er die
Kriegspolitik des Briten-Premiers Pitt gegen Frankreich an.
Darauf sollte Paine wegen Hochverrat ins Gefängnis oder gar
hingerichtet werden.
Cheney: "Blake drängte Paine zur Flucht, half ihm, nach
Frankreich zu entkommen, und rettete ihn so vor dem
Gefängnis". In Frankreich wurde er mit Jubel empfangen und
sofort in den Convent gewählt. Doch sein Einspruch gegen
die Hinrichtung Ludwig des XVI. brachte ihm eine einjährige
Einkerkerung! Durch die Intervention des amerikanischen
Botschafters kam er wieder frei und durfte nach Amerika
ausreisen, wo er als Privatmann seinen Lebensabend
beschloß. Blake's epische Gedichte "Amerika", "French
Revolution" und "Europa" dürften auf Anregungen in den
Gesprächen mit Thomas Paine zurück gehen.
Auf der Straße trug Blake zeitweilig die rote
Freiheitsmütze. Diese Tatsache wurde Gott sei dank nicht
von den Schergen Pitts entdeckt. Eine Reihe von Jahren
später wurde er wegen "aufrührerischer Reden" verhaftet und
er sollte gehenkt werden. Im August 1803 fand er beim
Nachhausekommen einen Mann in seinem Garten. Dieses
Ereignis hatte tragische Folgen. Auf dessen freche
Antworten warf ihn Blake vom Grundstück und als ihn der
Frechling prügeln wollte, schaffte ihn Blake mit einem
Griff zur nächsten Schenke, wo er ihn stehen ließ. Der
junge Mann schrie Rachedrohungen hinter ihm her. Was Blake
nicht wusste, war, dass es der eben erst eingestellte neue
Gärtner-Gehilfe war. Vier Tage später hatte Blake vor dem
Gericht in Chichester zu erscheinen. Der junge Mann
entpuppte sich jetzt auch noch als Soldat der in Felpham
einquartierten königlichen Dragoner, der sich mit seinen
Kameraden eine unwahre Geschichte ausgedacht und dem
Gericht erzählt hatte. Blake habe in seinem Zorn
aufrührerische Reden geführt und habe gerufen: "Zum Teufel
mit dem König, seinem Land und allen seinen Untertanen!"
Doch alle Zeugen hatten nichts dergleichen gehört und Blake
erhielt einen Freispruch. Ein Schuldspruch hätte die
Hinrichtung bedeutet. Der Alptraum dauerte ein halbes Jahr
bis die endgültige Entscheidung des Gerichts erfolgte.
Seine geliebte Katherine, die er seinen Schatten nannte,
wurde darüber schwer krank. Blake sagte, dass sie fast
gestorben sei, aber durch den Freispruch kam sie bald
wieder zu Kräften. 1909 erscheint sein prophetisches
Gedicht "Milton". Darin werden auf's glänzendste die
Elemente, die Zeit, der Raum, die kosmischen Wirbel, die
ewige Leere und die äußeren Sphären beschrieben. Die
Hindernisse, welche sich vor dem Goldenen Zeitalter
aufbauen, werden in sehr deutlicher Weise dargelegt. Seine
gereifte Mystik kommt besonders in "Jerusalem" zur Geltung.
Es war sein letztes großes, literarisches Werk:
"...
Himmel und Erde
und alles, was du siehst
Trägst du in deiner eigenen Brust;
es scheint außer dir,
Doch es ist in dir,
In deiner Phantasie,
von der diese sterbliche Welt nur ein Schatten ist".
"Die Vermählung von Himmel und Hölle", ein Werk in Versen,
rhythmischer Prosa und Epigrammen ist nach Swinburne, "das
größte von allen Büchern Blakes und eines der größten, die
überhaupt im achtzehnten Jahrhundert auf dem Gebiete der
hohen Poesie und Spekulation geschrieben wurde". Natürlich
waren es keine Spekulationen, aber Swinburne fehlte das
noch tiefere Verständnis.
Blakes Werke erscheinen nie ohne reiche und wundervolle
Illustrierung. Um 1820 kommt noch ein bisher
unveröffentlichtes Gedicht heraus, dem er den Titel "Das
ewige Evangelium" gab. Immer wieder zeigt Blake in seinen
Werken bis zuletzt seine großartige Meisterschaft. Das
Ehepaar Blake hatte durchaus die Chance reich zu werden,
doch Blake liess sich vom Materialismus nicht verblenden.
Lieber arm bleiben als die Unabhängigkeit und Redlichkeit
zu verlieren, war seine edle Maxime.
Ein Leben lang war sein Singen und Dichten ein Lobgesang an
Gott, eine Lobpreisung des kommenden Goldenen Zeitalters
und eine Absage an Rationalismus und Materialismus. Er
wollte in seinen Gedichten beweisen, dass wir "das Ewige
und Heilige in allen Dingen finden können, dass die von den
Sinnen wahrgenommene materielle Welt nicht so wirklich ist
wie die alles umschlieflende geistige Welt, und dass
die Vereinigung mit Gott - den er abwechselnd Phantasie
oder den Ewigen Geist, oder Einen über Jehova nennt - das
höchste Glück sei. "(Cheney).
Als William Blake starb hatte er mit seiner wundervollen
und so treu ergebenen Ehefrau Katherine in zwei dunklen
Zimmer schon einige Jahre nahe beim Strand gelebt. Das
Zimmer, wo er starb, war Schlafraum, Küche und Werkstatt in
einem. Kurz vor seinem Tode sang erwunderbare Lieder aus
der Inspiration, die Katherine "als wahrhaft erhaben in
Text und Melodie" beschrieb. Er sagte noch, diese sind
nicht von mir. Nach Richmond s Bericht "verschönte sich
sein Antlitz, seine Augen strahlten, und er brach in Gesang
aus über das, was er im Himmel sah. Es war 6 Uhr (abends)
als seine Seele den Körper verliefl. Eine Nachbarin,
deren Namen man nicht weiss, sagte das passende Wort: "Ein
Heiliger ist von uns gegangen!"
Kaum ein Dutzend Freunde zählten ihn zu dieser Zeit zu den
Größten oder wie Cheney sagte, zu den Unsterblichen. Ebenso
kannten nur wenige seinen gütigen und lauteren Charakter.
Sein liebenswerter Charakter hatte einen innigen
Zusammenhang mit seinen Werken und Bildern, die er nach
göttlichen Weisungen schuf. Cheney schrieb, dass William
Blake ein Heiliger gewesen ist, einer der immer zum
Verzeihen geneigt war. Wohl weil zu wenige von seiner
grossen Bedeutung wussten, und wegen der Interesselosigkeit
seiner Nachlassverwalter, ist leider vieles von seinen
Werken und Bildern nicht erhalten geblieben, aber das
Verbliebene ist einzigartig.
Die englischen Yogis waren erstaunt, als Shri Mataji vor
Jahren plötzlich erklärte, daß Sie gerne die Tate Gallery
besuchen würde, wo Bilder von William Blake ausgestellt
seien. Sie erklärte in Ihrer Rede in Hammersmith, am
28.11.1985: ”Als Ich dorthin ging, sah ich diesen
großen Dichter, diese große Persönlichkeit, erfüllt von
solch einer Ehrlichkeit, solch einem Verstehen und Erkennen
des Göttlichen, wie er sein Herz ausgießt über die Menschen
von England, damit sie die großen Kräfte des Göttlichen
verstehen. Ich wußte, wer er war, was er macht, warum er da
war. Es ist nicht viel über ihn übeliefert. Aus den Büchern
kann man nicht herauslesen, wer er gewesen sein könnte. Er
war eine Inkarnation, Shri Bhairava, den Ihr Heiliger
Michael oder Heiliger Georg, den Schutzpatron von England,
nennt. Deshalb musste er inkarnieren. Seine Rolle war es,
offen und furchtlos über das Göttliche zu sprechen. Er
musste eine symbolische Sprache benutzen.”
Dieter Storz