Meerstern Maria
Ein
Zitat von Frauenwissen.at
"Mari ist ein
Grundname der Großen Göttin. Ihr lateinischer Name war
Maria, was die Meere bedeutet. Oft wird sie auch stella
maris genannt, Meerstern.
Maria gebar, wie so viele andere Muttergöttinnen vor ihr,
eine Göttin oder einen Gott in Menschengestalt: Rhiannon
gebiert ihren Sohn Pryderi, durch Isis wird Horus wieder
geboren, Demeter bekommt ihre heilige Tochter Persephone,
die Erdgöttin schenkt Dionysos das Leben, und in Japan
kommt Amaterasu aus ihrer Höhle. In unserer Kultur schenkt
eben Maria Jesus das Leben.
Der Kaiser Theodosius ließ um 384 das Christentum im
römischen Reich zur Staatsreligion erheben und alle
heidnischen Religionen verbieten. Doch Glaube lässt sich
halt nicht erzwingen, und so wurde Isis mit Maria
identifiziert und aus Isis mit dem Horuskind die
christliche Göttin Maria mit dem Jesuskind. Es gibt Statuen
aus dieser Zeit des Übergangs von Isis zu Maria, von denen
man nicht weiß, ob sie Isis mit dem Horuskind auf dem Arm
oder Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm darstellen sollen.
Die Christen wollten den matriarchalen Kult der
Göttinnen-Verehrung auslöschen und ihre eigene Religion, in
der es keine Frauen gab, in der ein zorniger, strenger,
herrischer und rachsüchtiger Vatergott mit seinem Sohn
angebetet wurde, durchsetzen. Doch das Bedürfnis der
Menschen, eine Mutterfigur, eine Frau als göttliches Wesen
zu verehren, konnten sie nicht auslöschen. Nachdem die
Kirche also sah, dass die Menschen nicht davon abließen,
weiterhin zu ihren Göttinnen zu beten, beschloss sie, die
jahrtausendealte Göttinnen-Verehrung für sich zu nutzen,
sie umpolen und umzuleiten auf ihre eigene Religion. Eine
Aussage von Papst Gregor I. macht diese Geisteshaltung
recht deutlich: "...man solle die Bräuche und
Glaubenslehren der Völker nutzen und nicht versuchen, sie
auszulöschen. Wenn eine Gemeinschaft einen Baum anbete, so
solle man ihn, anstatt ihn umzuhauen, Christus weihen und
sie ihre Anbetung fortsetzen lassen...".
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